Burnout-Prävention am Arbeitsplatz: In der Schweiz sind bis zu 18 % der Beschäftigten betroffen. Erfahre, welche Maßnahmen – von Achtsamkeit bis Organisationsstrategien – Wissenschaft für wirksam erklärt.
Burnout ist ein ernstzunehmendes arbeitsbedingtes Gesundheitsrisiko – auch in der Schweiz. Studien zeigen, dass rund 18–25 % der Beschäftigten unter emotionaler Erschöpfung oder Burnout leiden. Doch gute Nachrichten: Wirksame Präventionsmaßnahmen auf individueller wie organisatorischer Ebene können die Burnout-Raten deutlich senken. In diesem Text erfährst du, welche belastbaren Zahlen hinter dem Thema stehen – und welche Strategien tatsächlich funktionieren.
Diese Zahlen verdeutlichen: Fast jede:r fünfte Mitarbeitende ist akut gefährdet, und tiefgreifende Burnout-Syndrome sind keine Einzelfälle.
Ein Meta-Review zeigt, dass strukturierte Maßnahmen wie Arbeitslastanpassung, aktive Beteiligung der Beschäftigten und zeitliche Flexibilisierung klar besser gegen Erschöpfung wirken als rein individuelle Lösungen (Bes et al., 2023).
Auch andere systematische Übersichten belegen: organisationale Strategien, etwa über Arbeitszeitgestaltung oder Teamarbeit, erzielen längerfristig stärkere Effekte als individuelle Trainingsansätze (EU Compass, 2021).
Sowohl bei Ärzt:innen als auch bei anderen Gesundheitsberufen zeigten Programme eine deutlich höhere Wirkung, wenn sie individuelle Stressbewältigung (z. B. Achtsamkeit, Resilienztraining) mit strukturellen Verbesserungen (z. B. Supervision, Reduce Workload) kombinierten (Kiratipaisarl et al., 2024).
Gezielte Achtsamkeitsprogramme – insbesondere bei Pflegekräften – reduzieren signifikant das Erschöpfungsempfinden. Diese Interventionen verbessern gleichzeitig Wohlbefinden und Arbeitszufriedenheit (Lee et al., 2023).
Wenn Führungskräfte systematisch psychische Gesundheit priorisieren (z. B. durch offene Kommunikation, partizipative Entscheidungsprozesse), sinken Belastung, Fehlzeiten und Burnout-Risiko messbar (Dollard et al., 2021).
So kannst du aktiv Burnout vorbeugen:
Viele dieser Methoden sind schnell umsetzbar – z. B. tägliche Mikro-Pausen oder kollegiale Austauschformate. Kombinierst du sie mit strukturellen Anpassungen, wirkt Burnoutprävention nachhaltig und effektiv.