Trends
October 27, 2025

Arbeitswelt 4.0: Wie Homeoffice die psychische Gesundheit beeinflusst

Wie Homeoffice deine psychische Gesundheit beeinflusst: Studienergebnisse aus der Schweiz & Tipps für gesunde Gestaltung von Arbeitszeiten, Grenzen, Pausen und Support.

Homeoffice wurde durch die COVID-19-Pandemie in der Schweiz massiv verbreitet – ebenso wie Fragen danach, wie sich das Arbeiten von zu Hause langfristig auf die psychische Gesundheit auswirkt. Studien belegen, dass sich Homeoffice nicht nur auf Produktivität und Arbeitswege auswirkt, sondern auch Stress, Ermüdung und emotionale Belastung verändert. Dieser Artikel zeigt dir, welche Effekte wissenschaftlich belegt sind, wo Chancen liegen und wie du Homeoffice psychisch gesund gestalten kannst.

1. Fakten und Befunde aus der Forschung

  • Laut dem Swiss COVID-19 Social Monitor stieg der Anteil der Angestellten, die „ausschliesslich“ im Homeoffice arbeiten, von 1 % vor der Pandemie auf 29 % im Frühlingslockdown 2020, und lag Ende 2022 noch bei etwa 4 %. Teilweise Homeoffice blieb nachhaltig höher als vor der Pandemie.
  • Eine Studie zeigte, dass Homeoffice bei Männern zu einer signifikanten Reduktion von Stress, Schmerz und Ermüdung führen kann – bei Frauen waren diese Effekte weniger stark ausgeprägt.
  • In einer Untersuchung zu den Vor- und Nachteilen berichten Mitarbeitende, dass mangelnde Hardware-Ausstattung, unsichere IT-Support-Strukturen und unterbrochene Arbeitszeiten zu erhöhtem Stress und Belastung beitragen.

2. Warum Homeoffice psychisch belastend wirken kann

  • Unscharfe Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit: Wenn du ständig E-Mails checkst oder heimlich weiterarbeitest, sinkt die Fähigkeit zu erholen.
  • Isolation & Social Support: Fehlender persönlicher Austausch mit Kolleg:innen und Vorgesetzten verschärft Gefühle von Einsamkeit.
  • Arbeitsorganisation & Unterstützung: Guter Support durch Führung, klare Erwartungen und stabile Technik sind entscheidend, um negativen Effekten vorzubeugen.

3. Tipps, wie du Homeoffice psychisch gesund gestaltest

  1. Feste Arbeitszeiten & Pausen definieren – benutze Zeiten, in denen du bewusst abschaltest.
  2. Ergonomische Ausstattung sichern – Stuhl, Bildschirm, Beleuchtung etc.
  3. Regelmässiger Austausch mit Kolleg:innen oder Führungskraft – Meetings, Feedback, soziale Kontakte.
  4. Hybride Arbeitsmodelle nutzen, falls möglich – Mischung aus Büro und Homeoffice oft gesünder.
  5. Selbstorganisation & Arbeitsplatz-Grenzen setzen – Raum klar abgrenzen, Ablenkungen reduzieren.

Referenzen

  • Arbeitnehmende im Homeoffice während der COVID-19 Pandemie, SECO / ZHAW, 2023 – Entwicklung der Homeoffice-Intensität, Stress und Wohlbefinden. SECO / ZHAW Bericht SECO
  • Jäger & Thiemann, Kratter & Schmid, 2021, analysiert in „Psychische Gesundheit im Homeoffice“ – Geschlechtsunterschiede, Arbeitsmenge und Stress. ZHAW Studie Digital Collection
  • Vor- und Nachteile von Homeoffice, Krummenacher, 2021 – Mitarbeitende berichten über Stressquellen und Optimierungsbedarf. FHNW/Baloise Schweiz Studie IRF
No items found.
September 11, 2025

Homeoffice wurde durch die COVID-19-Pandemie in der Schweiz massiv verbreitet – ebenso wie Fragen danach, wie sich das Arbeiten von zu Hause langfristig auf die psychische Gesundheit auswirkt. Studien belegen, dass sich Homeoffice nicht nur auf Produktivität und Arbeitswege auswirkt, sondern auch Stress, Ermüdung und emotionale Belastung verändert. Dieser Artikel zeigt dir, welche Effekte wissenschaftlich belegt sind, wo Chancen liegen und wie du Homeoffice psychisch gesund gestalten kannst.

1. Fakten und Befunde aus der Forschung

  • Laut dem Swiss COVID-19 Social Monitor stieg der Anteil der Angestellten, die „ausschliesslich“ im Homeoffice arbeiten, von 1 % vor der Pandemie auf 29 % im Frühlingslockdown 2020, und lag Ende 2022 noch bei etwa 4 %. Teilweise Homeoffice blieb nachhaltig höher als vor der Pandemie.
  • Eine Studie zeigte, dass Homeoffice bei Männern zu einer signifikanten Reduktion von Stress, Schmerz und Ermüdung führen kann – bei Frauen waren diese Effekte weniger stark ausgeprägt.
  • In einer Untersuchung zu den Vor- und Nachteilen berichten Mitarbeitende, dass mangelnde Hardware-Ausstattung, unsichere IT-Support-Strukturen und unterbrochene Arbeitszeiten zu erhöhtem Stress und Belastung beitragen.

2. Warum Homeoffice psychisch belastend wirken kann

  • Unscharfe Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit: Wenn du ständig E-Mails checkst oder heimlich weiterarbeitest, sinkt die Fähigkeit zu erholen.
  • Isolation & Social Support: Fehlender persönlicher Austausch mit Kolleg:innen und Vorgesetzten verschärft Gefühle von Einsamkeit.
  • Arbeitsorganisation & Unterstützung: Guter Support durch Führung, klare Erwartungen und stabile Technik sind entscheidend, um negativen Effekten vorzubeugen.

3. Tipps, wie du Homeoffice psychisch gesund gestaltest

  1. Feste Arbeitszeiten & Pausen definieren – benutze Zeiten, in denen du bewusst abschaltest.
  2. Ergonomische Ausstattung sichern – Stuhl, Bildschirm, Beleuchtung etc.
  3. Regelmässiger Austausch mit Kolleg:innen oder Führungskraft – Meetings, Feedback, soziale Kontakte.
  4. Hybride Arbeitsmodelle nutzen, falls möglich – Mischung aus Büro und Homeoffice oft gesünder.
  5. Selbstorganisation & Arbeitsplatz-Grenzen setzen – Raum klar abgrenzen, Ablenkungen reduzieren.

Referenzen

  • Arbeitnehmende im Homeoffice während der COVID-19 Pandemie, SECO / ZHAW, 2023 – Entwicklung der Homeoffice-Intensität, Stress und Wohlbefinden. SECO / ZHAW Bericht SECO
  • Jäger & Thiemann, Kratter & Schmid, 2021, analysiert in „Psychische Gesundheit im Homeoffice“ – Geschlechtsunterschiede, Arbeitsmenge und Stress. ZHAW Studie Digital Collection
  • Vor- und Nachteile von Homeoffice, Krummenacher, 2021 – Mitarbeitende berichten über Stressquellen und Optimierungsbedarf. FHNW/Baloise Schweiz Studie IRF